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Gesundes Wohnen & Leben

Ein geprüft gesünderes Haus, und dann?

Nach der Übergabe des Hauses durch den Bauleiter ändert sich nicht nur die Verantwortlichkeit für das Haus insgesamt. Ab jetzt sind Bauherren auch selbst für die Gesundheit in ihrem Lebensraum zuständig und verantwortlich. Dabei geht es nicht darum, den Innenraum und die Innenraumluft zu 100 Prozent schadstofffrei zu halten, das ist technisch nicht möglich und medizinisch wie hygienisch auch nicht nötig. Es gibt eine Vielzahl von Tipps und Hinweisen, wie man im Alltag die eigene Gesundheit schützen und auf die Sauberkeit und Hygiene achten kann.

Die Emissionen aus Bauprodukten sind nur eine von vielen Quellen, die gesundheitlich wirksam sein können. Über die lange Lebensdauer eines Hauses haben der tägliche Umgang mit Reinigungsmitteln und anderen Substanzen sowie der Einfluss von Möbeln und Wohntextilien eine höhere Bedeutung. Mit einem geprüft gesünderen Haus ist sozusagen die Grundlage gelegt, für den Betrieb und das persönliche Umfeld ist man selbst verantwortlich.

Richtiges und regelmäßiges Lüften

Bereits beim Einzug kann man auf einige wichtige Punkte achten. So gelangt im Zuge der Bauarbeiten naturgemäß Feuchtigkeit in den Innenraum. Bei Häusern in Massivbauweise ist das sehr viel stärker ausgeprägt als bei Häusern in Holzfertigbauweise, die trocken in der Halle gebaut werden und auch keine oder nur wenig Feuchtigkeit durch Mauermörtel, Betonteile oder Nassestriche aufweisen. Trotzdem ist sorgfältiges Lüften in den ersten Monaten besonders wichtig. Wessen Haus über eine Lüftungsanlage verfügt, ist hier in der Regel im Vorteil. Diese sorgt für einen regelmäßigen Luftwechsel. Eine Kontrolle der Luftfeuchte mit einem Hygrometer ist ratsam. Empfohlen ist eine Feuchtigkeit von etwa 50 bis 55 Prozent in den Sommermonaten und idealerweise maximal 45 Prozent in den Wintermonaten.

Neu gebaute Häuser sind sehr gut gedämmt. So kann sich in der Regel keine Feuchtigkeit an kühlen Innenseiten der Außenwände niederschlagen, die Schimmelpilze zum Wachsen benötigen. Bei Häusern in Massivbauweise bzw. Nassbauweise sollten großflächige Schränke oder Regale mit Rückwand vorsichtshalber für die erste Zeit etwa fünf Zentimeter von der Wand entfernt aufgebaut werden, um die Luftzirkulation nicht zu behindern. Später kann man die Möbel dann näher an die Wand stellen (trifft auf Schwörer-Häuser nicht zu, da Trockenbauweise). Bei der Endreinigung und mit den Umzugsmaterialien sollten keine schadstoffhaltigen Substanzen ins Haus kommen. Lässt sich dies aus technischen Gründen nicht vermeiden, ist besonders sorgfältiges Lüften eine gute Abhilfe. Kurz nach dem Einzug sollte man sich mit der Haustechnik vertraut machen und Fragen und Unregelmäßigkeiten sofort abklären. Die Filter einer Lüftungsanlage, die während der Bauphase in Betrieb war, sollte man vor dem Einzug auswechseln.

Im Alltag ist regelmäßiges Lüften eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für gesundes Wohnen und eine gute Innenraumluft. So werden Feuchte, Schadstoffe und Gerüche nach außen abgeführt. Wird ein Gebäude über die Fenster belüftet, sollte man während der Heizperiode vier bis fünf Mal pro Tag konsequent stoßlüften. Dazu öffnet man die Fenster pro Raum ganz für einige Minuten, um die Räume intensiv zu lüften. Wie lange, hängt von der Außentemperatur und den Windverhältnissen ab. Je kälter und windiger es ist, umso kürzer. Je nach Wetterverhältnissen sind jeweils drei bis zehn Minuten empfehlenswert. Wer tagsüber nicht zu Hause ist und dessen Haus keine Lüftungsanlage besitzt, lüftet morgens vor dem Verlassen des Hauses, nach der Rückkehr sowie vor dem Zubettgehen. Auch wenig oder nicht benutzte Räume sollten eine Mindesttemperatur aufweisen und regelmäßig gelüftet werden. Das hilft, Schimmelbefall zu vermeiden.

Wessen Haus über eine Lüftungsanlage verfügt, ist hier, wie gesagt, im Vorteil. Eine mechanische Lüftungsanlage führt »verbrauchte «, feuchte Luft in Bad, WC und Küche über sogenannte Abluftventile ab und frische Luft strömt über Zuluftventile in die Wohnräume, Schlafzimmer, Arbeitszimmer und Kinderzimmer nach. Verfügt die Anlage über eine Wärmerückgewinnung, wie bei SchwörerHaus, verhindert der geringe Temperaturunterschied zwischen der Zuluft, die durch die Lüftungsanlage erwärmt wird, und der Raumtemperatur, dass die Luftbewegung als Zug empfunden wird. Es ist ein Missverständnis, dass in Gebäuden mit Lüftungsanlage die Fenster nicht geöffnet werden dürfen. Selbstverständlich geht das, es ist meistens nur nicht nötig, denn eine Lüftungsanlage funktioniert weitgehend selbsttätig – bei richtiger Einstellung wird die Luft alle zwei Stunden komplett ausgetauscht.

Möbel, Innenausstattung und Geräte

Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände sollten schadstoffgeprüft sein. Die Belastung durch Lösemittel aus Farben, Ölen oder Wachsen auf neuen (Holz-)Oberflächen von Möbeln kann man verhindern, indem man die Möbel zeitweise außerhalb der Wohnung lagert. Bei jedem Einkauf sollte die eigene Nase als Qualitätskontrolle eingesetzt werden. Riechen Möbel oder Teppiche »neu«, ist dies in aller Regel auf Schadstoffe zurückzuführen. Im Kinderzimmer sollte gerade bei Säuglingen auf solche neuen Möbel und Textilien verzichtet werden, da diese Schadstoffe emittieren können. Bei Wollteppichen oder Naturtextilien sollte auf das Mottenschutzmittel Permethrin verzichtet werden. Dieses ist nervengiftig und kann von auf dem Boden krabbelnden Kindern über den Hausstaub aufgenommen werden. Prüfzeichen, Ausreichende Lüftung besonders in Bädern ist wichtig für gesünderes Wohnen. Gesund und gut bauen in der Praxis die für gesundheitlich geprüfte Möbel stehen, gibt es einige.

Bei der Anschaffung von Elektrogeräten kann man etwas für die eigene Gesundheit tun. Ein wichtiges Beispiel sind Staubsauger mit HEPA-Filter, die über ein dichtes Gehäuse verfügen. Das beste Gerät nützt allerdings wenig, wenn der Staubbeutel nicht gewechselt wird, sobald dieser voll ist. Das gilt auch für den Filterwechsel nach Anweisung des Herstellers. Noch effektiver, gesünder und komfortabler entfernen Zentralstaubsauganlagen den Staub und damit auch Schadstoffe direkt aus dem Haus. Wer zu Hause sein Büro hat, sollte darauf achten, dass im Homeoffice emissionsarme Geräte wie Drucker, Fax etc. verwendet werden, um die Freisetzung gesundheitsgefährdender oder sogar krebserzeugender Tonerpartikel gering zu halten. Entsprechende Label oder außen angebrachte Nachrüstfilter geben hier Sicherheit.

Reinigungsmittel, Hygiene und Schimmelvermeidung

Reinigungsmittel können eine große Quelle für Schadstoffe darstellen. Das Motto »Viel hilft viel« ist im privaten Haushalt nicht angebracht. Vielmehr sind Verträglichkeit und Ökologie wichtige Maßgaben. Einfache Seifen oder Spülmittel mit nur wenigen oder gar keinen Duftstoffen sind in der Regel völlig ausreichend. Allerdings bieten ökologische Reinigungsmittel keine Gewähr für eine individuelle Verträglichkeit, zum Beispiel bei Allergien. So reagieren zahlreiche Menschen zum Beispiel auf Zitrusdüfte oder die Öle von Orangen und Zitronen allergisch. Scharf riechende Putzmittel sollte man vermeiden. Ein übermäßiger Gebrauch von keimtötenden Substanzen im Bad- und Sanitärbereich ist nicht zu empfehlen. Desinfektionsmittel enthalten Stoffe, die für die Gesundheit und die Umwelt gefährlich sein können, und haben beim normalen Hausputz nichts zu suchen. So können sie zum Beispiel Allergien und Ekzeme auslösen.

Vielmehr ist der regelmäßige Wechsel von Putzlappen und Schwämmen in der Küche, etwa alle zwei Tage, eine gute Vorsorge, die Keimbelastung dort zu verringern. Bei 60° in der Maschine waschbare Mikrofasertücher vereinen zum Beispiel eine gute Reinigungsleistung mit einem geringen Putzmitteleinsatz. Oft reicht dann warmes Wasser, um Oberflächen sauber zu halten. Normale Verschmutzungen entfernt man mit einfachen Putzmitteln. Wer regelmäßig den Kühlschrank reinigt, den Abfalleimer lieber einmal öfter leert und vor allem Kompost in geschlossenen Behältern aufbewahrt und täglich entsorgt, reduziert auch ohne Chemie die Zahl der Keime im Haus. Hinweise zu emissionsarmen Reinigungsmitteln finden sich im Bauverzeichnis Gesündere Gebäude www.bauverzeichnis.gesündere-gebäude.de.

Das Trockenhalten von Bad, Küche und WC verhindert das Wachstum von Schimmelpilzen. Diese gehören zu den häufigsten Verursachern gesundheitlicher Beschwerden und Krankheiten wie Allergien oder Erkrankungen der Atemwege in Innenräumen. Daher sind Schimmelpilzvorkommen in Gebäuden zu vermeiden. Mit dem Einzug in ein neues, gut wärmegedämmtes und im besten Fall per Lüftungsanlage gelüftetes Zuhause hat man schon einen wichtigen Schritt getan! Denn es fehlen die sogenannten Wärmebrücken, an denen sich in älteren Häusern gerne Schimmel bildet. Um die Schimmelbelastung aus anderen Quellen so gering wie möglich zu halten, sollte man die Blumenerde von Zimmerpflanzen kontrollieren bildet sich häufig Schimmel, wenn zu viel gegossen wird. Bei starken Feuchtigkeitsquellen wie Aquarien, vielen Zimmerpflanzen oder intensivem Baden und Duschen sollte gut gelüftet werden.

Trinkwasser

Die Trinkwasserversorgung in Deutschland und den angrenzenden Ländern ist auf einem sehr hohen hygienischen Niveau. Bevor man Wasser zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet, sollte man Wasser so lange aus dem Hahn ablaufen lassen, bis kalt eingestelltes Wasser kalt und warm eingestelltes Wasser warm aus dem Hahn kommt. Das gilt, wenn der Wasserhahn länger als 30 Minuten geschlossen war, sowie für Trinkwasser, das mehr als vier Stunden in den Leitungen gestanden ist, sogenanntes Stagnationswasser. Grund ist unter anderem, dass viele Armaturen aus Messing geringe Mengen an Schwermetallen an das stehende Wasser abgeben.

Ein weiteres Gesundheitsrisiko im Trinkwasser können Legionellen sein. Das sind Bakterien, die sich bei einer Wassertemperatur von 30 – 45 °C stark vermehren. Die Gesundheitsbelastung entsteht dadurch, dass die Legionellen zum Beispiel beim Duschen mit dem feinen Wassernebel als Aerosol eingeatmet werden. In kurzen Leitungsnetzen von Privathäusern sind sie im Allgemeinen kein Problem, da hier normalerweise selten Wasser über eine längere Zeit in der Leitung steht. Bei längerer Nichtnutzung der Trinkwasserinstallation (mehr als 3 Tage, z. B. nach den Ferien) sollte man alle Entnahmearmaturen öffnen und vollständigen Wasseraustausch des Wassers im Rohrleitungssystem herstellen – sowohl beim Kalt- als auch beim Warmwasser.

Rauchen, Kosmetik und anderes

  • Auch wenn Baustoffe und Möbel wohngesund sind und regelmäßig oder automatisch gelüftet wird; unser Alltag hält viele Stoffe bereit, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Ein kurzer Überblick über ganz »normale« Schadstoffquellen:
    Rauchen sollte allgemein, wenigstens aber in der Wohnung unbedingt vermieden werden, da dies extrem hohe Schadstoffkonzentrationen und Gesundheitsschäden zur Folge hat.
  • Duftstoffe zur »Raumluftverbesserung« stellen ein sehr großes gesundheitliches Problem dar. Jegliche dauerhafte Raumbeduftung (Duftkerzen, Duftlampen, elektrische Raumluftverbesserer, Raumspray) in Innenräumen sollte vermieden werden.
  • Durch Kosmetika können dem Wohnraum hohe Schadstoffkonzentrationen zugeführt werden. Gerade Duftmittel (Deo), Haarsprays und Lösemittel (Nagellack, Nagellackentferner) belasten die Luft und können ein hohes allergenes Potenzial haben. Sie sollten weitestgehend vermieden werden.
  • Imprägnierstoffe für Kleidung und Schuhe sowie Gefahrstoffe (Lösemittel wie Terpentin, Reinigungsbenzin) sollten nicht in der Wohnung verwendet oder gelagert werden, denn diese Stoffe können die Schadstoffkonzentration unnötig erhöhen.
  • Hobbys, bei denen mit Klebstoffen und Lacken gearbeitet wird, sollten nicht in der Wohnung ausgeführt werden. Eine Garage oder ein gut belüfteter Hobbyraum sind dafür besser geeignet.
  • Offenes Feuer (Kamin, Kaminofen, Pelletöfen) können hohe Emissionen an Feinstaub und Lösemitteln in den Lebensraum einbringen. Auch Ethanolbrennstellen oder Zimmerkamine sind starke Schadstoffquellen.

Fazit: Ein geprüft gesünderes Haus stellt die Grundlage für einen gesünderen Lebensraum dar. Mit wenigen, einfachen Verhaltensregeln bleibt es das auch im Alltag.

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