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Bauthermografie – Mehr als „bunte Bilder“ ? – Teil 2

Wie in meinem ersten Beitrag zu Bauthermografie bereits angedeutet, werden die Messergebnisse einer bauthermografischen Aufnahme über die bereits genannten Faktoren hinaus noch durch weitere Einflussfaktoren wie zum Beispiel der Bauteilfeuchtigkeit auf der Oberfläche, der inneren und äußeren Lufttemperatur, der Luftfeuchtigkeit, den Lufttemperaturschwankungen, unterschiedliche Bauteiloberflächen, dem Oberflächenemissionsgrad  oder der Sonneneinstrahlung mehr oder weniger stark beeinflusst.

Hinsichtlich dieser Parametervielfalt ist die Dokumentation für die Auswertung einer Bauthermografie von höchster Bedeutung. Dies gilt für die allgemeinen Angaben sowie auch für alle aufgenommen Thermogramme.

Dargestellte Thermogramme ohne erkennbare Temperaturskala und geeigneter Farbpalette fallen meist in die Kategorie „schöne bunte Bilder“ ohne größerer Aussagekraft. Werden die frei wählbaren Temperaturgrenzen der Farbskala eines Thermogramms entsprechend verändert, können identische Aufnahmen aus thermischer Sicht sowohl unauffällig wie auch kritisch dargestellt werden.


Bild 1: Thermogramm mit Temperaturskala auf Farbpalette, Temperaturprofildaten und Photografie vom Objekt

Darüber hinaus sollten Thermogramme immer mit einer einheitlichen Temperaturskalierung versehen werden und zur besseren Orientierung eine Photografie mit nahezu gleichem Bildausschnitt aufweisen. Vor allem thermografische Gutachten und Bestandsanalysen müssen derart ausgearbeitet werden, dass diese auch von Dritten nachvollziehbar sind.

Ausführliche Anforderungen an die Planung, Durchführung und Dokumentation infrarotthermografischer Messungen an Bauwerken können der VATh-Richtlinie1) „Bauthermografie“ entnommen werden. ( 1) Bundesverband für Angewandte Thermografie e.V.)

Abschließend kann festgehalten werden, dass die Bauthermografie ein wichtiges Werkzeug zur thermischen Beurteilung der Gebäudehülle ist und in der Baupraxis in vielen Bereichen Anwendung findet. Vor allem für die bauliche Bestandsaufnahme und Lokalisierung von Schwachstellen in der Gebäudehülle zur Qualitäts- und Verabreitungskontrolle sowie zur Festlegung von Sanierungsmaßnahmen bei Bestandsbauten ist die Thermografie heutzutage nicht mehr wegzudenken.

Es muss jedoch immer bedacht  werden, dass die Bauthermografie nur eine Momentaufnahme darstellen kann. Ohne umfassende Kenntnisse zur baulichen Gegebenheit, Konstruktionsart und den Randbedingungen ist es nicht möglich, ausschließlich auf Basis eines Thermogramms absolute Rückschlüsse hinsichtlich der thermischen Qualität der Gebäudehülle ziehen zu können und dadurch Empfehlungen bis hin zu Sanierungsvorschläge für das betrachtete Bauwerk abzugeben.


Bild 2: Thermogramm mit zu eng gewählten Temperaturgrenzen

Aus diesem Grund kann die Frage, ob es sich bei einer baulichen Bestandsaufnahme oder Lokalisierung von Schwachstellen mittels Thermografie um einen Mangel oder einer Ausführung nach dem Stand der Technik handelt, nicht so einfach beantwortet werden. Hierzu sind weitreichendere Untersuchungen und Betrachtungen am Gebäude notwendig, wie beispielsweise genormte Wärmebrückenberechnungen oder Wärmetransport Simulationen mit Finite Elemente Programmen.

2 KOMMENTARE
von Christoffer Walcher
25. Sep 2013, 10:21
Hallo Familie Conrad,

aus konstruktiven Gründen muss die Tropfnase zwingend an der Außenwand befestigt bleiben. Gegen den Rat des Gutachters
eine evtl. vorhandene Fuge auszuschäumen und wieder luft- und schlagregendicht auszubilden spricht natürlich nichts. Das
Aufbringen einer 2 cm starken Perimterdämmung ist nicht sinnvoll, da dann die Ausbildung der Tropfnase wie schon zuvor erwähnt
nicht mehr möglich ist und somit erhöhte Anforderungen an die Anschlussausbildung zwischen Außenwand und Perimeterdämmung
mit sich ziehen.

Freundlicher Gruß
C. Walcher
von Birgit Conrad
19. Sep 2013, 09:32
Guten Tag,
ich hoffe, ich bin mit unserem Problem hier richtig. Wir haben 1995 ein Schwörerhaus bauen lassen. Durch eine Thermografie haben wir nun gesehen, dass im Bereich des Sockelanschlusses Wärmeverluste auftreten, weil die Wanddämmung nicht über den Bereich der Kellerdecke hinausgeführt wurde, d. h. die Hauswand sitzt unmittelbar auf dem Betonkeller . Sorgen machen uns weniger die Wärmeverluste, sondern evtl. entstehende Feuchteschäden im Sockelbereich. Die Frage ist im Moment für uns sehr dringend, weil wir den Sockel neu verputzen lassen wollten. Nun rät uns ein Gutachter, den Übergang zwischen Hauswand und Betonkeller neu auszuschäumen, mit einem diffussionsoffenen Dichtband gegen Nässe luftdicht abzuschließen und dann die Kellerwand ca. 50 cm nach unten zu dämmen. Allerdings haben wir nur Platz für höchstens 2 cm Dämmung. Was sagen Sie dazu ? Kann man da im nachhinein überhaupt noch etwas Sinnvolles tun ? Die Handwerker, die wir damit beauftragen wollen, schütteln nur den Kopf und meinen, dass das sinnlos wäre, weil die Tropfnase dann verschwindet und 2 cm Dämmung bringen sowieso nicht viel.
Also im Moment sind wir ziemlich ratlos.
Vielen Dank im Voraus
Familie Udo Conrad

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