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Wir machen uns stark für Bienen und gegen das Insektensterben

SchwörerHaus ist seit 2011 ein eingetragenes Klimaschutzunternehmen. Deshalb wollen wir uns auch mit dem Halten von Bienen nachhaltig für die Umwelt einsetzen. Durch unser Azubiprojekt wollen wir so vielen Personen wie möglich über das Thema Insekten in unserer Umwelt informieren.

Unser Bienenlehrpfad mit einem Schaubienenkasten ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Am Empfang der Firmenzentrale gibt es ein passendes Infoheft speziell für Kinder.

Unser Azubi Robin Schneider (18 Jahre), der im September diesen Jahres seine Ausbildung als Fachinformatiker bei uns begonnen hat, erzählt uns heute ein wenig über sein etwas außergewöhnliches Hobby, das Imkern. Interviewt wird er von Kathrin Schöll und Nicole Fiedler, Projektleiterinnen der Green Card-Gruppe Bienen.

  1. Was genau ist dein außergewöhnliches Hobby?
    Vor 5 Jahren habe ich begonnen Bienen zu halten. An sich finde ich ist die Imkerei kein außergewöhnliches Hobby, nur befassen sich die wenigsten in meinem Alter mit diesem Thema.
  1. Wie bist du dazu gekommen?
    Durch einen Bekannten bin ich auf das Thema aufmerksam geworden. Dieser zeigte mir die Arbeit an seinen Bienenvölkern. Sofort hat mich die Begeisterung gepackt und ich besuchte ein Jahr später im örtlichen Imkerverein einen Anfängerkurs für das Imkern. Seither besitze ich selbst Bienenvölker, die sich jedes Jahr vermehren. Mittlerweile besitze ich 9 Bienenvölker.
  1. Was hat dein Hobby mit SchwörerHaus zu tun?
    SchwörerHaus hat seit dem Frühjahr 2015 eigene Bienen. Als ich meine Ausbildung zum Fachinformatiker hier begonnen habe, ergab sich die Gelegenheit mein Hobby, das Imkern, mit meinem Beruf zu verbinden. Seit September kümmere ich mich nun um die „Schwörer-Bienen“. Doch zu meinen Aufgaben zählt nicht nur den Honig zu ernten, die Bienen über das Jahr zu versorgen, sondern auch mit unserer ganzen Bienen-Projektgruppe einen Bienenlehrpfad zu betreuen und den Schülern unserer Partnerschulen und Kindern aus den umliegenden Kindergärten nahezubringen, wie wichtig das Leben der Bienen für uns und unsere Umwelt ist.
  1. Warum sind die Bienen deiner Meinung nach so ein wichtiges Thema?
    Schon Albert Einstein sagte einmal:“ Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.” Mittlerweile weiß man, dass diese Aussage etwas übertrieben formuliert ist, jedoch ist diese Thematik nicht zu unterschätzen. Denn die europäische Honigbiene macht nahezu 80% der Bestäubung in unserer Natur aus.
    Deshalb findet sich dieses Thema immer häufiger in der Presse. Zum Teil wird es meiner Meinung nach jedoch nicht ganz richtig dargestellt, denn oft werden die Begriffe Insektensterben und Bienensterben nicht differenziert genug betrachtet. Insektensterben meint die zurückgehende Artenvielfalt und die sinkenden Populationen. Wohingegen Bienensterben meist auf eine Milbe zurückzuführen ist die vor einigen Jahren aus dem asiatischen Raum eingeschleppt wurde und seither der hier lebenden europäischen Honigbiene massive Probleme bereitet. Doch die Imker wissen heute, wie sie mit diesem Problem umzugehen haben. Dahingegen gibt es zurzeit jedoch auch eine positive Entwicklung über die leider nur die wenigsten Zeitungen berichten: In den letzten Jahren steigen die Mitgliederzahlen in den deutschen Imkervereinen deutlich an. Somit steigt auch die Anzahl der lebenden Bienen wieder. Immer häufiger interessieren sich auch junge Leute für das Imkern. So bin ich mit meinem außergewöhnlichen Hobby lange nicht mehr allein.
  1. Wie kommt es zum Insektensterben?
    Es gibt viele Gründe. Als erstes wird häufig der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft genannt. Aber auch Monokulturen und somit der Verlust von Hecken und Grünstreifen im Agrarbereich beeinflussen die Artenvielfalt. Es gibt immer weniger Lebensbereiche in denen die Insekten sich verbreiten und ernähren können. Die Honigbiene wird zusätzlich von der aus Asien eingeschleppten Varroa-Milbe belastet. Diese vermehrt sich in einem Bienenvolk und schwächt die Bienen. Wenn der Imker dieser Vermehrung nicht regelmäßig entgegenwirkt stirbt ein Bienenvolk deshalb nach einiger Zeit. Das ist auch einer der Hauptgründe warum ein Bienenvolk in der Natur ohne menschliche Hilfe nicht mehr überleben kann.
  1. Was kann jeder einzelne gegen das Insektensterben tun?
    Wichtig ist, im eigenen Garten keine Pestizide einzusetzen, das bedeutet, komplett auf Unkrautvernichter o.ä. zu verzichten. Außerdem sollte man blühende Pflanzen im Garten leben lassen. Um zusätzlichen Lebensraum für Insekten zu schaffen kann man morsche Baumstämme o.ä. stehen lassen und kleine Insektenhotels aufstellen. Solche haben auch unsere Azubikollegen in der Schreinerei im letzten Jahr selbst gebaut und aufgestellt.

 

Schwörer Green Card Projektteam

 

Kathrin Schöll, Robin Schneider und Nicole Fiedler (v.l.)

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