Am Freitag, den 12. Januar konnten die beteiligten Abteilungen den neuen Batteriespeicher auf dem Schwörer-Werksgelände in Augenschein nehmen. Frank Stoss und Markus Single gaben einen spannenden Einblick in die aktuelle Energiewirtschaft und erklärten, warum die Investition gut für die Zukunft des Unternehmens ist.
Die Entscheidung für diese Investition fiel Ende des Jahres 2022 in Anbetracht der deutlichen Veränderungen auf dem deutschen Energiemarkt. Das Hauptaugenmerk liegt zukünftig beim Thema Energiesicherheit. Montiert wurde der Batteriespeicher dann am 05. Dezember 2023. Neben dem Kraftwerksleiter und Energiemanagement-Verantwortlichen Frank Stoss war auch das Know how der Schwörer-Elektrowerkstatt, der Schlosserei und Instandhaltung sowie die Abteilung Umwelt & Sicherheit gefragt.
Die eigene Energieversorgung spielt bei SchwörerHaus eine wichtige Rolle
Bereits mit der Entscheidung unseres Firmengründers Hans Schwörer in ein eigenes Biomasseheizkraftwerk zu investieren (der 1. Abschnitt wurde 1996 in Betrieb genommen), wurde die Energieerzeugung und -wirtschaft ein festes Standbein unserer Firma. Schon damals hat man auf einen flexiblen Betrieb des Kraftwerks großen Wert gelegt, das sowohl Energie (also Strom) wie auch Wärme erzeugen kann. So konnte im Betrieb auf die Anforderungen modular reagiert werden.
Nach dem schlimmen Reaktorunfall in Japanischen Fukushima 2011 hat die Bundesregierung den schrittwiesen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Das letzte Atomkraftwerk in Baden-Württemberg wurde im April 2023 abgeschaltet. Auch der Kohleausstieg ist in vollem Gange. Seitdem wird die Energiegewinnung komplett umgestellt und Energie aus erneuerbaren Quellen wie aus Sonne, Wind und Wasser immer mehr erzeugt. Außerdem wird die Elektromobilität weiter ausgebaut und die Industrie steigt sukzessive auf grüne Energie um.
Erneuerbare Energien sind anders als beispielsweise der gleichbleibende Atomstrom starken Schwankungen unterzogen. Manchmal steht zu viel Energie zur Verfügung (wenn die Sonne scheint und der Wind weht) und manchmal fehlt benötigte Energie. Das ist schwierig für produzierende Gewerbe, die auf eine sichere, stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Sichere Versorgung und Netzstabilität dank eigenem Batteriespeicher
Mit dem großen Energiespeicher schafft SchwörerHaus eine Stabilität und kann Netzschwankungen in Zukunft ausgleichen und kurzfristige Versorgungsengpässe abpuffern.
Der neue Speicher soll multifunktional eingesetzt werden:
- Er kann unsere eigene Energie speichern und auch wieder werksintern abgeben.
- Er kann Energie speichern und bei Bedarf ans Netzt abgeben.
- Externe Energie kann im Sinne eines Zwischenlagers eingespeichert und auch wieder abgerufen werden.
- Oder wir können die extern eingespeiste Energie für unser Werk nutzen.
Was wie gesteuert wird ist auch von der Strombörse abhängig erklärt Frank Stoss, bei SchwörerHaus kann man mit dem neuen Speicher mit einer Kapazität von 3,7 Megawatt im Sekundentakt reagieren. Wir haben jetzt alle Möglichkeiten, doch zunächst beschränken wir uns auf das Einspeichern und sammeln im Betrieb unsere Erfahrungen.
Weit und breit hat SchwörerHaus wie auch schon bei der Entscheidung für den Bau unseres Biomasseheizkraftwerkes wieder mal die Nase vorn. Damit sind wir auf Seiten der Unternehmer ein Beispiel wie Firmen ihre eigene Energiewende sicher gestalten können.
Sehr beruhigend für uns alle, dass unser Geschäftsführer Johannes Schwörer und die gesamte Führungsmannschaft so viel Weitsicht haben.